Auch ein Rallye-Weltmeister bleibt nicht von den Unbillen der Technik verschont. Was bisher bereits einigen – zum Glück nur sehr wenigen – Teilnehmern der 14. FIZZERS-Karawanken-Classic, der sportlichen Oldtimer-Veranstaltung in Kärnten passierte, passierte auch dem schwedischen Ex-Weltmeister:
Der, eigentlich für den Einsatz vom 11. bis 13. Mai vorgesehene Audi verweigerte den Dienst und kann in den wenigen, noch zur Verfügung stehenden Tagen nicht mehr auf die Beine – sprich Räder – gebracht werden.
Für einen Rallye-Piloten, der nicht nur bei der Safari-Rallye in Kenia zurecht kommen musste, eher eine kleine Hausaufgabe. Co-Pilot Wolf-Dieter Ihle organisierte einen Ersatz, der Freunden des Rallyesports gefallen wird:
Das Original-Fahrzeug, das 1987 beim WM-Lauf in England, der RAC-Rallye, zum Einsatz kam.
Alle Fotos: Wolf-Dieter Ihle
Audi Coupé quattro Gruppe A
Nach dem Verbot der Gruppe B zum Jahresende 1986 waren ab 1987 nur noch Fahrzeuge der Gruppen N und A in der Rallyeweltmeisterschaft zugelassen. Zur Homologation in diesen beiden Gruppen war jedoch Voraussetzung, dass 5.000 identische Straßenfahrzeuge gebaut worden waren. Audi hatte unter diesen Voraussetzungen in seinem Allrad-Produktportfolio nur das Audi Coupé und den Audi 200.
Dieses Fahrzeug ist das zweite der für Audi Sport UK aufgebauten Wettbewerbsfahrzeuge der Gruppe A und entspricht der Homologationsnummer A 5284. Nachdem das erste Fahrzeug fast die gesamte Saison in der Europäischen und der Britischen Rallyemeisterschaft eingesetzt wurde, ist dieses Fahrzeug speziell für den letzten Lauf der Rallyeweltmeisterschaft, der Lombard RAC Rally vom 22. bis 25. November 1987 von David Sutton Motorsport und mit Shell Gemini Lackierung eingesetzt worden.
Es wurde am 10. November 1987 mit der Fahrgestellnummer DSM87A002 und dem Kennzeichen MAN 44A auf der Isle of Man zugelassen, weil eine Typenzulassung in England als Linkslenker nicht möglich war.
Bei der RAC Rally erreichten die Werksfahrer David Llewellin / Phil Short trotz deutlich weniger Leistung im Vergleich zu den turboangetriebenen Lancia Delta und Ford Sierra Cosworth den 6. Platz im Gesamtklassement.
1988 bis 1990 vermietete David Sutton Motorsport das Fahrzeug an den Privatfahrer Robert Locke und an Henderson Cars für Fahrer Glyn Jones, die damit verschiedene Läufe im Vereinigten Königreich absolvierten, bevor Bob Locke’s GBM Audi Team das Fahrzeug erwarb. Am 1. Juni 1991 kaufte Pete Slights in York das Fahrzeug. Im Dezember 1999 erwarb David Preece das Rallyeauto und restaurierte es vollständig. Danach wurde es von ihm nur noch zu verschiedenen Demonstrationsfahrten bspw. bei der Rallye Catalunya, der Eifel-Rallye und dem Goodwood Festival of Speed eingesetzt.
Der jetzige Besitzer hat das Fahrzeug im Februar 2019 gekauft. Nach anschließender gründlicher Restauration ist das Fahrzeug jetzt wieder voll einsatzbereit und wird gelegentlich bei Veranstaltungen in Europa eingesetzt.
Technische Daten:
Motor: 5-Zylinder Reihenmotor mit 10 Ventilen
Hubraum: 2.226 cm³
Leistung: 197 PS (145 kW) bei 6.500 U/Min..
Bohrung / Hub: 81,5 x 86,4 mm
Verdichtung: 12,0:1
Drehmoment: 220 Nm bei 5.500 U/min.
Einspritzanlage: Bosch K-Jetronic
Kraftübertragung: Permanenter Allradantrieb
Schmierung: Nasssumpf
Kupplung: 1-Scheiben-Trockenkupplung mit Saxomat
Getriebe: Vollsynchronisiertes 5-Gang-Getriebe aus dem Audi A2
Differential vorne: Viscosesperrdifferential
Differential hinten: Lamellensperrdifferential
Karosserieaufbau: Matter
Fahrwerk: Aluminium Mc Pherson Fahrwerk aus dem Audi A2
Bremsen: Scheiben, vorne und hinten innenbelüftet 280 x 25,4 mm
Reifen: Michelin 16/62 x 15 Schotter, 21/59 x 15 Asphalt
Felgen: 6-7 J x 15 Fuchs Magnesium oder OZ Aluminium
Fahrzeuggewicht: 1.150 kg leer
Maße: Länge 4421 mm, Breite 1.682 mm, Höhe 1.350 mm
Leistung: 197 PS (145 kW) bei 6.500 U/Min..
Bohrung / Hub: 81,5 x 86,4 mm
Verdichtung: 12,0:1
Drehmoment: 220 Nm bei 5.500 U/min.
Einspritzanlage: Bosch K-Jetronic
Kraftübertragung: Permanenter Allradantrieb
Schmierung: Nasssumpf
Kupplung: 1-Scheiben-Trockenkupplung mit Saxomat
Getriebe: Vollsynchronisiertes 5-Gang-Getriebe aus dem Audi A2
Differential vorne: Viscosesperrdifferential
Differential hinten: Lamellensperrdifferential
Karosserieaufbau: Matter
Fahrwerk: Aluminium Mc Pherson Fahrwerk aus dem Audi A2
Bremsen: Scheiben, vorne und hinten innenbelüftet 280 x 25,4 mm
Reifen: Michelin 16/62 x 15 Schotter, 21/59 x 15 Asphalt
Felgen: 6-7 J x 15 Fuchs Magnesium oder OZ Aluminium
Fahrzeuggewicht: 1.150 kg leer
Maße: Länge 4421 mm, Breite 1.682 mm, Höhe 1.350 mm
Hautnah zu sehen sind Weltmeister Stig Blomqvist und der Audi Coupé quattro Gruppe A beim Stadt-Grand-Prix in Ferlach
Freitag, 12. Mai 2023 ab 13.15 Uhr
Süße Überraschungen warten auf Euch!